ViveaStories

Lumi, der neugierige Weihnachtswichtel
11Feb

Schöne Bescherung!

Advent, Advent, der Lebkuchen brennt … „Ach du heiliges Schneekanonenrohr!”, erschrickt Weihnachtswichtel Lumi beim Blick auf das qualmende Backrohr, in dem die Flammenzungen schon wie wild um sich schlagen. Hastig streift er sich seine dunkelgrünen Ofenhandschuhe über und öffnet die Klappe, als plötzlich der Alarm losgeht. Der schrille Weckton reißt ihn aus dem Schlaf, und Lumi weiß nicht, ob er gerade nur schlecht geträumt hat oder dieses Lebkuchenfiasko wirklich passiert ist. Der kleine Weihnachtswichtel braucht einen Moment, um sich zu orientieren. Durch die Vorhänge fällt ein wenig Mondlicht in den Raum. Benommen krault Lumi seinen weißen Rauschebart und sein müder Blick wandert nach rechts zum Nachttisch. Die weißen Leuchtziffern auf seiner Schneekugeluhr zeigen fünf Uhr fünf – seine Augen weiten sich schlagartig und sein Herz beginnt vor Freude zu hüpfen. Er springt aus dem Bett, schlüpft in seine kleinen, spitzen Stiefel und zieht seinen roten Mantel über. „Heute wird ein besonderer Tag”, murmelt der kleine Wichtelmann vor sich hin, während er sich wie jeden Morgen eine Zimtstange aus der Frühstücksdose schnappt und nach draußen huscht.

Mit einem dicken Bündel Briefe in den Händen und einem breiten Grinsen im Gesicht, macht er sich schnellen Schrittes auf den Weg in die verschneiten Wälder des Weihnachtsdorfes. Dort, im dichten Tannenwald, wo die Schneeflocken sanft vom Himmel herabtanzen, jede Baumkrone mit einer glänzenden weißen Decke geschmückt ist und Eiskristalle an den kahlen Ästen im noch schwachen Morgenlicht der Wintersonne funkeln, bricht Lumi an diesem Adventsonntag auf zu seiner bisher wohl größten Wichtelmission. Oberwichteldame Elfie vom Weihnachtspostamt hat ihn nämlich höchstpersönlich dazu beauftragt, dem Christkindl einen Stapel streng geheimer Briefe zu überbringen. Das lässt sich der abenteuerlustige Lumi freilich nicht zweimal sagen – schließlich hat nicht jeder Wichtel die Ehre, das Christkindl zu treffen. Doch seine unbändige Neugier sollte ihm schon bald zum Verhängnis werden …

Ein neues Zuhause

Während Lumi, dessen Name in der alten Sprache der Wichtel schlicht „Schnee” bedeutet, immer tiefer in den Winterwald stapft, bemerkt er plötzlich eine Bewegung am Himmel. „Ach du heiliges Schneekanonenrohr”, flüstert er, als er hoch über ihm eine Schneeeule erblickt. Es war das erste Mal, dass er ein solch seltenes Geschöpf zu Gesicht bekam. Mit seinen eleganten weißen Flügeln und wunderschönen weichen Federn schwebt es schier lautlos über den verschneiten Bäumen. Lediglich das unheimliche Rauschen des Windes durch die nackten Äste tönt hier im dichten Nadelforst. Fasziniert von dem sanften Schwingen der Schneeeule, schaltet der kleine Wichtelmann die Welt um sich herum auf stumm. Wo will sie nur hin? Aufmerksamen Blickes und in der Hoffnung auf ein neues Abenteuer, folgt er dem weißen Wesen, völlig vergessend, auf seinen Weg zu achten.

Es dauert nicht lange, da ballen sich die Wolken über Lumi wie aus dem Nichts zusammen und der Schnee fällt plötzlich in großen, schweren Flocken hinab. So dicht, dass er die Sicht verschleiert und die Schneeeule aus Lumis Blickfeld verdrängt. Der eiskalte Wind peitscht ihm um die Ohren und reißt ihm das Bündel Briefe aus den Händen. Verzweifelt versucht Lumi, sich zu orientieren, doch der Wald ist ihm nun fremd. Jeder Baum sieht aus wie der nächste, und seine Fußspuren sind vom Schnee bedeckt.

Der kleine Weihnachtswichtel irrt umher und hofft, den Weg zurück zu finden, doch stattdessen führen ihn seine Schritte zu einem unerwarteten Ort. Plötzlich trägt der Wind fröhliche Stimmen herbei und der würzige Duft von Glühwein weht ihm entgegen. Als sich der Schneesturmnebel langsam lichtet, kneift Lumi seine Augen zusammen und erblickt ein Funkeln in der Ferne. Sofort wandern seine Gedanken zu den warmen Lichtern des Weihnachtsdorfes – doch je näher er dem Leuchten kommt, desto mehr Fragezeichen poppen in seinem Köpfchen auf. Wie ein Leuchtturm thront ein einzelnes Gebäude in jener eiskalten Nacht hier am Waldesrand. Dessen Fenster strahlen warm und einladend, große und kleine Schneemänner säumen den Garten, Menschen schlängeln ihre Hände um dampfende Weihnachtstassen, während sie angeregt plaudern und festliche Lichterketten friedlich im Wind schaukeln. Der Anblick gibt Lumi neue Hoffnung. Wo ist er hier bloß gelandet?

Fortsetzung folgt ...

Besondere Begegnungen

Überwältigt von all den Eindrücken, ist Lumis Neugier erneut entfacht – vorsichtig nähert er sich dem Eingang des Gebäudes, über dem in großen leuchtenden Buchstaben „Vivea Hotel” geschrieben steht. Sein Herz klopft wie wild. Durch einen offenen Spalt einer Seitentür schleicht er sich unbemerkt ins Innere – und findet sich in einer Welt voller Weihnachtszauber wieder. Er weiß gar nicht, wo er zuerst hinschauen soll.

„Ach du heiliges Schneekanonenrohr”, entfährt es ihm wie so oft, als er in der Lobby den prächtigen, in allen Farben leuchtenden Christbaum entdeckt, der bis zur Decke reicht und üppig mit bunten Kugeln und einem goldenen Band geschmückt ist. Zwischen den Zweigen funkeln Schneeflocken aus feinem Glas und an der Spitze des Baumes thront ein großer, strahlender Glitzerstern. Unter dem Baum liegen schön verpackte Päckchen mit hübschen Schleifen, die die Vorfreude auf Heiligabend wecken. Leise Weihnachtsmusik spielt im Hintergrund und der Duft von Zimt und Tannennadeln liegt in der Luft.

Lumi versteckt sich zwischen den Geschenken und beobachtet die Hotelgäste ringsum. Er sieht, wie die Gäste mit leuchtenden Augen den Baum bewundern. Eine tiefe Wärme erfüllt sein Herz, und er weiß, dass er hier etwas Gutes tun kann.

In den folgenden Tagen bis zum 23. Dezember findet Lumi viel Freude daran, kleine Geschenke zu hinterlassen. Er hilft in der Küche, indem er nachts heimlich Kekse backt – dass Lebkuchen-Alptraum-Fiasko hatte er zum Glück erfolgreich überwunden – und sie auf den Frühstückstischen verteilt. Die Überraschung und Freude in ihren Gesichtern am nächsten Morgen sind für ihn das schönste Geschenk.

Er schmückt den Christbaum im Vivea Hotel noch schöner, indem er kleine, handgefertigte Wichtelfiguren zwischen die Zweige setzt. Die Gäste staunen über die plötzlich aufgetauchten, liebevollen Dekorationen und rätseln, wer wohl der geheimnisvolle Weihnachtshelfer sein könnte. Voll in seinem Element, legt Lumi handgestrickte Socken auf die Fensterbänke der Zimmer, in denen er spürt, dass jemand Trost oder Wärme braucht. Er hinterlässt kleine Zettel mit aufmunternden Botschaften in den Schuhen der Gäste oder auch in ihren Spinds in den Wellnessbereichen.

Lumi ist dankbar für all die wundervollen Begegnungen, die er in diesen Wochen vor Weihnachten erleben darf – eine davon wird jedoch besonders prägend für ihn und sein restliches Wichtelleben sein …

Eine neue Bestimmung

Als der Heilige Abend Einzug hält, liegt ein Zauber in der Luft, der die Hotelgäste mit einer fast greifbaren Freude erfüllt. Inmitten des weihnachtlichen Trubels, versteckt hinter dem prächtigen Christbaum, beobachtet Lumi das fröhliche Treiben. Er bemerkt eine ältere Dame, die allein und in Gedanken versunken in der Nähe des Kamins sitzt. Getrieben von seiner glühenden Neugier entscheidet sich Lumi, aus seinem Versteck hervorzutreten und sich ihr vorsichtig zu nähern.

„Darf ich mich zu Ihnen gesellen?“, fragt er mit zarter Stimme. Die Dame blickt überrascht auf und ein warmes Lächeln erhellt ihr Gesicht, als sie den Wichtel neben sich auf der Armlehne des Sofas erblickt. „Natürlich, kleiner Freund“, antwortet sie sanftmütig. Während sie miteinander plaudern, erzählt die Dame von ihren Weihnachtserinnerungen, von den Freuden und Herausforderungen des Lebens. Sie spricht davon, wie sehr sie die Weihnachtszeit liebt, aber auch, wie sie in diesem Jahr ihre Tochter und Enkelkinder vermisst, die vor kurzem weit weggezogen sind.

Lumi hört ihr aufmerksam zu. „Weihnachten ist die Zeit des Zusammenkommens, selbst wenn wir räumlich getrennt sind“, sagt er ruhig. „Die Liebe und die Erinnerungen verbinden uns über jede Entfernung hinweg.“ Die Dame nickt. „Du hast recht, kleiner Wichtel. Deine Worte sind wundervoll. Irgendwie fühle ich mich ihnen jetzt schon viel näher, auch wenn sie nicht bei mir sind.“

In diesem Moment, in dem ihre Blicke sich treffen, spürt Lumi eine tiefe Verbundenheit. Die Freude und Dankbarkeit, die in den Augen der fremden Frau leuchten, erfüllen ihn mit einem Gefühl von Zufriedenheit. Ein Lächeln huscht ihm über die Lippen. Er erkennt, dass selbst wenige Worte eine große Wirkung haben können – und beginnt zu verstehen, dass seine Bestimmung weit über das Überbringen von Geschenken hinausgeht. Es geht darum, die Herzen der Menschen zu berühren, gerade in Momenten, in denen sie es am meisten brauchen.

Diese Erkenntnis lässt in ihm einen Entschluss reifen. In der warmen Atmosphäre des Vivea Hotels, wo stets für das Wohlbefinden der Menschen gesorgt wird, fühlt Lumi sich inspiriert, seine Mission nicht mehr bloß auf die Weihnachtszeit zu beschränken – er möchte künftig das ganze Jahr über Gutes tun.

Mit einem Wichtelherzen voller Wärme bricht Lumi auf zu einer neuen Reise, um überall, wo er hinkommt, ein wenig Licht, Liebe und Freude zu verbreiten. Er weiß nun, dass er, auch wenn er nur ein kleiner Wichtel in einer großen Welt war, einen Unterschied im Leben vieler Menschen machen konnte.

Das Team der Vivea Hotels wünscht Frohe Weihnachten!