ViveaStories
Eine Weihnacht voller WiedersehenEine überraschende Nachricht
Es war Anfang Dezember. Leo und Anna machten es sich gerade in ihrem Wohnzimmer gemütlich, als das Telefon klingelte. „Das ist bestimmt Marie“, sagte Anna lächelnd, „vielleicht bespricht sie schon das Weihnachtsessen mit uns.“ Leo nickte zustimmend und nahm das Telefon ab. „Hallo Mama, hallo Papa!“, ertönte die vertraute Stimme ihrer Tochter, die mittlerweile selbst drei kleine Kinder hat. Mit leiser Stimme verkündete sie die unerwartete Neuigkeit: „Bitte seid nicht traurig, aber wir möchten den Weihnachtsabend dieses Jahr ganz ruhig bei uns zu Hause feiern, damit die Kinder die Festtage mal ganz entspannt in ihrer gewohnten Umgebung erleben können.“
Nach dieser Verkündung verblasste das Lächeln, das Leo und Anna noch auf den Lippen hatten, schnell. Dieses Jahr würden die Kinder und Enkelkinder nicht wie gewohnt am Weihnachtsabend zu Besuch kommen. Dieses Jahr würde der Tisch nicht mit Omas berühmter Gans gedeckt werden. Dieses Jahr würde alles anders werden.
Plan B für Weihnachten
Nachdem das Gespräch beendet war, herrschte zuerst eine nachdenkliche Stille im Raum. Anna und Leo schauten sich an. Weihnachten – allein? Das hatten sich die beiden so nicht vorgestellt. Nach einer Weile unterbrach Anna die Stille und sagte leise: „Vielleicht ist das alles gar nicht so schlecht.“ Leo blickte sie fragend an. „Schau, die letzten Jahre war die Zeit bis zum Weihnachtsfest ein reiner Marathon. Wir haben alles dekoriert, für die ganze Meute ein Menü auf die Beine gestellt und uns den Kopf zerbrochen, welche Geschenke wir kaufen sollen. Vielleicht ist es dieses Jahr an der Zeit, uns wieder ein bisschen um uns selbst zu kümmern. Nur du und ich – wie früher.“ Ein Lächeln schlich sich auf Leos Gesicht. „Du meinst, wir könnten Weihnachten als Paar feiern? Ohne Verpflichtungen, ohne Trubel?“ In diesem Moment hatten beide ein Kribbeln im Bauch. „Wir machen Urlaub!“, rief Leo.
Spontan entschieden sie sich für eine Reise – weit weg vom Alltag, aber ganz nah beieinander. Die Frage war nur: Wohin? „Wir könnten doch wieder einmal in ein Vivea Hotel fahren?“, schlug Anna vor. Leo nickte. „Gute Idee! Ein bisschen frische Luft, gutes Essen, Wellness, und vor allem: Zeit für uns.“ Sie durchforsteten gemeinsam die Optionen. „Es gibt Hotels in Tirol, Niederösterreich, Oberösterreich und Kärnten“, sagte Leo und runzelte die Stirn. „Aber wo wollen wir hin?“ Anna lachte und klopfte ihm leicht auf die Schulter. „Ganz egal, solange ich mich um nichts kümmern muss und zwei Wochen von Kopf bis Fuß verwöhnt werde.“
Einige Tage später stand die Abreise vor der Tür. Anna packte ihren roten Wintermantel ein, Leo sorgte dafür, dass die Kamera dabei war. Diese Reise würde alles andere als gewöhnlich werden. Es sollte ein Weihnachten voller unerwarteter Wiedersehen werden …
Ein Wintermärchen beginnt
Schon auf der Hinfahrt zum Hotel merkten Anna und Leo, dass sie die richtige Wahl getroffen hatten. Dichte Wälder und schneebedeckte Berge boten einen Anblick wie aus einem Märchen. „Schau dir das an!“, rief Anna begeistert und deutete auf das Hotel, das mit seinen Lichterketten und funkelnden Weihnachtsbäumen eine festliche Atmosphäre ausstrahlte.
Am Eingang begrüßte sie ein großer, prächtig geschmückter Tannenbaum, der mit roten Kugeln und funkelnden Sternen behängt war. Kaum hatten sie eingecheckt und ihr gemütliches Zimmer bezogen, spürten sie, wie sich eine wohltuende Ruhe in ihnen ausbreitete. Am ersten Morgen wurden sie nicht wie üblich vom Wecker, sondern von den Sonnenstrahlen geweckt, die durchs Fenster blinzelten. Nach einem ausgiebigen Frühstück entschlossen sich die beiden, die verschneite Landschaft rund um das Hotel zu erkunden. Die Bäume waren schwer von Schnee, und das Knirschen der Schritte auf dem weißen Boden war das einzige Geräusch weit und breit. Der ganze Wald schien in eine tiefe, friedliche Stille gehüllt zu sein. Immer wieder entdeckten sie kleine, von den Einwohnern geschmückte Tannen inmitten der Natur. „Es ist wie in einem Märchen“, flüsterte Anna und hakte sich verliebt bei Leo unter.

Überraschende Botschaft
Zurück im Hotel machten sie es sich im Wellnessbereich gemütlich. Anna entschied sich für eine Massage, während sich Leo im Ruheraum erholte und durch ein Buch blätterte, das er in der Hotel-Lounge gefunden hatte. Plötzlich fiel ihm ein kleiner Umschlag aus den Seiten entgegen. Verwundert hob er ihn auf und drehte ihn in den Händen.
„An den Finder“, stand darauf in geschwungener Handschrift. Neugierig öffnete er den Umschlag und zog eine kleine Karte hervor. Darauf stand: „Sende einem Menschen aus deiner Vergangenheit eine Nachricht. Manchmal bringt ein kleiner Gruß große Freude.“ Leo hielt die Karte in der Hand und starrte gedankenverloren vor sich hin.
Die Worte hatten ihn zum Nachdenken gebracht. Da gab es tatsächlich jemanden, an den er lange nicht mehr gedacht hatte. Ein alter Freund, Lukas, mit dem er als Kind viel Zeit verbracht hatte. Sie waren Nachbarn gewesen und hatten jede Menge Abenteuer zusammen erlebt – bis das Leben sie schließlich in verschiedene Richtungen geführt hatte. Jetzt, Jahre später, fragte sich Leo, was aus Lukas geworden war.
Die Magie der Erinnerungen
Als Anna nach ihrer Massage wieder zu ihrem Mann stieß, bemerkte sie den nachdenklichen Ausdruck in seinem Gesicht. „Was ist los, Leo?“, fragte sie sanft und setzte sich neben ihn. Er zeigte ihr die Karte und erzählte von den großartigen Erinnerungen, die der Gedanke an Lukas in ihm geweckt hatte. „Schreib ihm doch einfach“, schlug Anna vor. Leo lächelte und nickte schließlich. „Du hast recht. Vielleicht sollte ich ihm wirklich schreiben. Jetzt habe ich zur Abwechslung tatsächlich genügend Zeit dafür!“ Noch am selben Abend, nach einem gemütlichen Abendessen im festlich geschmückten Hotelrestaurant, setzte Leo sich an den kleinen Schreibtisch in ihrem Zimmer und begann zu schreiben. Die Worte flossen ihm leichter als gedacht aus der Feder. Er schrieb über die alten Zeiten, ihre gemeinsamen Streiche und fragte Lukas, wie es ihm in den letzten Jahren ergangen sei. Als er den Brief zur Rezeption brachte und die freundliche Dame bat, ihn zu versenden, fühlte er eine ungewohnte Leichtigkeit in seinem Herzen. Es war, als hätte er ein Stück seiner Vergangenheit wiedergefunden. „Mal sehen, ob ich eine Antwort bekomme“, murmelte er schmunzelnd.
Würde Lukas wirklich antworten? Was würde er zu diesem plötzlichen Weihnachtsgruß sagen? Leo und Anna gingen an diesem Abend schlafen, ohne zu wissen, dass dies nur der Anfang einer ganz besonderen Weihnachtsgeschichte war.
Unerwartete Gäste
Die Tage vergingen wie im Flug. Leo und Anna genossen jede Minute – die Spaziergänge durch die tief verschneiten Wälder, die gemütlichen Abende im Restaurant und die wohligen Stunden im Wellnessbereich. Es war, als hätten sie sich in eine kleine Welt der Ruhe und Harmonie zurückgezogen und den Alltag ausgesperrt. Bei Kaffee und Kuchen fragte Anna ihren Mann: „Leo, weißt du, was wir normalerweise gerade machen würden?“ Leo lachte und antwortete: „Normalerweise würde ich gerade von einem Spielzeuggeschäft ins nächste hetzen und mir den Kopf zerbrechen, was wir den Enkelkindern schenken sollen.“ Anna grinste und ergänzte: „Und ich würde nicht wie jetzt Kuchen essen, sondern Rezepte für das Weihnachtsmenü durchforsten. So ein Weihnachtsurlaub hat definitiv viele Vorteile!“
Obwohl Leo den Urlaub in vollen Zügen genoss, spürte er jeden Morgen beim Aufwachen einen leisen Nervenkitzel. Irgendwo tief in ihm regte sich eine fast kindliche Spannung – die Frage, ob sein Jugendfreund Lukas wohl auf seinen Brief, den er vor wenigen Tagen an der Rezeption abgegeben hatte, reagieren würde. Anna konnte die Aufregung in seinem Blick sehen und neckte ihn: „Du wartest ja schon wie ein kleiner Junge auf sein erstes Weihnachtsgeschenk!“
Freundschaft ohne Grenzen
Am Weihnachtsmorgen saßen Leo und Anna gemütlich beim Frühstück im Hotelrestaurant, als plötzlich eine junge Angestellte an ihren Tisch trat. Sie lächelte geheimnisvoll und sagte: „Herr Keller, es ist ein Anruf für Sie an der Rezeption.“ Neugierig und ein wenig aufgeregt stand er auf und folgte der freundlichen Angestellten. Er nahm den Hörer ab und meldete sich zögernd. „Hier ist Leo Keller.“ „Leo! Bist du das wirklich?“, erklang eine tiefe, aber dennoch vertraute Stimme am anderen Ende. Leo hielt einen Moment den Atem an. „Lukas?“, fragte er ungläubig. „Ja, alter Freund, ich bin’s“, antwortete Lukas mit einem herzlichen Lachen. „Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich eine Nachricht von dir bekomme. Das war die schönste Überraschung seit Langem!“ Die beiden Freunde sprachen fast eine halbe Stunde miteinander und schwelgten in Erinnerungen an ihre gemeinsamen Streiche und Abenteuer. Zurück bei Anna erzählte Leo begeistert vom Gespräch: „Du wirst es nicht glauben, Lukas wohnt mit seiner Frau hier ganz in der Nähe. Sie möchten am Silvesterabend mit uns im Hotel feiern.“ Anna war überrascht und erfreut zugleich: „Das wäre fantastisch! Das wird ein Silvester, an das wir uns noch lange erinnern werden.“
Mitten ins Herz
Am Abend ließen die beiden den Tag in der Lounge des Hotels ausklingen. Anna saß in einem großen, weichen Sessel und vertiefte sich in ein Buch, während Leo langsam müde wurde. „Ich gehe schon mal ins Bett“, murmelte er und gab Anna einen Kuss auf die Stirn. Als Leo sein Zimmer betrat und das Licht einschaltete, entdeckte er etwas Unerwartetes: Auf seinem Kopfpolster lag wieder ein kleiner Umschlag – fast identisch zu dem, den er vor einigen Tagen im Ruheraum gefunden hatte. Nur dieses Mal war der Brief eindeutig an ihn gerichtet. Doch wer war der Absender? Während er dort auf der Bettkante saß und den Umschlag langsam öffnete, ahnte er nicht, dass dieser Brief mehr als eine einfache Botschaft war – er würde sein Herz auf besondere Weise berühren …
Love is in the air
Leo saß mit klopfendem Herzen auf der Bettkante in seinem Zimmer. Seine Frau Anna saß noch unten in der Lounge. Er blickte verwirrt auf den geheimnisvollen Brief, den er auf seinem Kopfpolster entdeckt hatte. Schon nach den ersten Worten wurde ihm klar, von wem diese Botschaft stammte. Die vertraute Handschrift, die kleinen Schnörkel und der liebevolle Ton – es konnte nur Anna sein.
Mein lieber Leo,
in den letzten Jahren haben wir so viel gegeben, um die perfekten Eltern und Großeltern zu sein. Wir haben alles für unsere Familie getan und uns manchmal selbst ein wenig verloren. Weißt du noch, wie wir beide angefangen haben? Damals, als wir jung, verrückt und voller Träume waren? Als ich dich mit meinen Geschichten von Reisen und Abenteuern begeistert hatte und du mir von deinem großen Wunsch erzählt hast, eine Familie zu gründen?
All das haben wir geschafft. Doch in all den Jahren haben wir oft vergessen, dass dieses wunderbare Familienleben nur möglich ist, weil wir uns damals gefunden haben. Weil ich mit 22 Jahren mein Herz an dich verloren habe. Ich frage mich manchmal, ob du noch die Anna in mir siehst, die du damals kennengelernt hast – die freche, viel zu romantische und leicht verträumte junge Frau, die dich zum Lachen gebracht hat. Ich glaube, ein Teil von ihr lebt immer noch in mir, und ich hoffe, du erinnerst dich daran.
Deine Anna!
Besondere Erinnerungen
Leo musste lächeln. Die Müdigkeit war wie weggeblasen. Mit dem Brief in der Hand ging Leo zurück in die Lounge, wo Anna noch in ihrem Sessel saß und tief in ihr Buch vertieft war. Er blieb vor ihr stehen und wartete geduldig, bis sie aufblickte. Ein fragender Ausdruck huschte über ihr Gesicht, doch bevor sie etwas sagen konnte, hielt Leo den Brief hoch und sagte leise: „Ich hatte ganz vergessen, wie wunderbar du Briefe schreiben kannst.“ Anna lächelte und errötete leicht. „Nun, ich dachte, wenn du einem alten Freund aus der Vergangenheit schreibst, sollte dir die Anna von damals auch eine Nachricht zukommen lassen“, erwiderte sie schmunzelnd.
Leo beugte sich zu ihr hinunter, nahm ihre Hand und zog sie sanft aus dem Sessel. „Ein Weihnachten voller wunderbarer Wiedersehen“, flüsterte er. „Also gut, Frau Keller, hast du Lust auf einen Winterspaziergang unter den Sternen? Vielleicht mit einer kleinen Schneeballschlacht, so wie früher?“ Anna lachte und nickte begeistert. „Nur, wenn du bereit bist, zu verlieren“, neckte sie ihn.
Gemeinsam gingen sie hinaus in die stille, verschneite Nacht. Leo schaute Anna in die Augen und sagte: „Auch wenn wir dieses Jahr das erste Mal ohne unsere Kinder und Enkelkinder gefeiert haben, war es ganz besonders. Es war eine andere Art von Weihnachten – nur wir zwei, wie früher.“ Anna lächelte und blickte Leo liebevoll an. „Weißt du, Leo, es ist etwas Besonderes, diese Weihnachtszeit nur für uns zu haben – einfach die Ruhe und die gemeinsamen Augenblicke zu genießen.“ Hand in Hand spazierten sie weiter durch die verschneite Landschaft rund um das glitzernde Vivea Hotel. Ihre Schritte knirschten im Schnee, während über ihnen die Sterne funkelten. Die Schneeflocken tanzten leise um sie herum und ein Gefühl tiefer Verbundenheit und Wärme erfüllte beide.
In diesem Augenblick wussten Leo und Anna, dass dieses Weihnachten ihnen ein besonderes Geschenk gemacht hat: Erinnerungen, die im Herzen bleiben.